Wie viele Kurse soll ich belegen? Inklusive 10+ Fragen

Ihr plant euer nächstes Semester, vielleicht sogar euer erstes, und fragt euch, wie viele Kurse ihr eigentlich pro Semester belegen sollt? Hierauf gibt es verschiedene Antworten. Schauen wir uns gemeinsam an, was ihr beachten solltet!

Diese Frage ist natürlich nur relevant für diejenigen Studierenden unter euch, die sich den Stundenplan selbst zusammenstellen können. Wenn eure Hochschule euch einen Stundenplan stellt, dann habt ihr hiermit eure Antwort. Wenn ihr allerdings eure Kurse selbst wählen müsst, dann sind die folgenden Punkte für euch!

ECTS-Punkte, Leistungspunkte, Credit Points?

Wie viele Kurse ihr belegen solltet, hängt eng mit der Frage zusammen, wie viele Punkte ihr pro Semester erreichen solltet. Für die Punkte gibt es verschiedene Bezeichnungen, die ihr in aller Regel synonym zueinander verwenden könnt.

Ein grober Richtwert gibt an, dass etwa 30 ECTS-Punkte pro Semester erreicht werden sollten. Ein ECTS-Punkt entspricht etwa 25 Stunden realer Arbeitszeit á 60 Minuten.

Jede Veranstaltung sollte mit einer gewissen Zahl von Leistungspunkten ausgezeichnet sein. Eine Vorlesung mit bloßer Anwesenheitskontrolle bringt euch vergleichsweise wenig Punkte, zum Beispiel 2 LP. Ein Seminar mit einer Hausarbeit von 15 Seiten gibt schon mehr, beispielsweise 6 LP, wohingegen eine Abschlussarbeit im Bereich von 15 bis 30 LP liegen kann.

Wie viele Kurse ihr belegen sollt, hängt also nicht zuletzt vom Veranstaltungsformat ab.

Modulhandbuch checken

Ich gebe zu: Der Modulplan war mir zu Studienbeginn zu kompliziert. Aber hier reinzuschauen lohnt sich. Denn hier findest du die genauen Infos dazu, wie viele Kurse du im Laufe deines Studiums belegen solltest. Hier müsst ihr noch unterscheiden, welche Studienform auf euch zutrifft. Vollzeitstudierende müssen naturgemäß mehr Kurse belegen als Teilzeitstudierende. Auch diese Informationen findet ihr im Modulhandbuch.

Und so könnt ihr schließlich abschätzen wie viele Veranstaltungen ihr pro Semester braucht (um in Regelstudienzeit abzuschließen).

Studienverlaufsplan zur Hilfe nehmen

Eine Abkürzung sind die sogenannten Studienverlaufspläne oder Studienverlaufsbeispiele. Manche Institute bieten solche beispielhaften Studienverläufe auf Ihrer Webseite zum Download an.

Diese Pläne schlüsseln das Modulhandbuch auf und geben konkret an, wie viele Kurse in welchem Semester belegt werden sollten.

Ich habe ein blanko Transcripts of Records (ToR) genutzt, das ich auf der Webseite meines Instituts gefunden habe. Hier habe ich meine schon belegten und meine geplanten Veranstaltungen eingetragen. So konnte ich immer direkt sehen, was ich schon habe und wo mir noch etwas fehlt.

Wie viele Kurse? Immer ein Abwägen

Nachdem wir uns nun die Basics angesehen haben und euch auf theoretischer Seite klar ist, wie viele Kurse ihr belegen solltet, schauen wir uns die praktische Seite an. Denn nicht immer können wir „nach (Modul-)Plan“ studieren.

Hier sind daher ein paar Fragen, die ihr euch stellen könnt, um zu einer individuellen Antwort zu kommen:

  • Wie viele Stunden werden für mein aktuelles Semester vorgeschlagen?
  • Für Erstis: Will ich gleich voll einsteigen oder mich erst einmal einleben und ankommen?
  • Wie viele Kurse habe ich im letzten Semester belegt? Bin ich mit dem Pensum gut klar gekommen?
  • Welche Veranstaltungen sind einmalig und/oder besonders interessant? Sollte ich diese bevorzugen, auch wenn sie mehr Arbeit (LP) bedeuten und ich dadurch weniger Kurse belegen kann?
  • Wie viel muss ich neben dem Studium arbeiten?
  • Wie viel Workload halte ich erfahrungsgemäß gut (!) aus?
  • Welche Leistungen muss ich bei den jeweiligen Kursen erbringen? Stehen z. B. besonders viele schriftliche Ausarbeitungen in der vorlesungsfreien Zeit an, die ich gerade noch nicht im Blick habe?
  • Habe ich körperliche oder mentale Einschränkungen, die mir im weitesten Sinne das Studieren erschweren? Kommen mir hier weniger Kurse entgegen?

Wenn ihr diese Fragen durchgeht, solltet ihr schon eine gute Idee davon bekommen, wie viele Kurse ihr im kommenden Semester belegen könnt.


Wenn euch das interessiert hat, schaut doch einmal in diesem Beitrag vorbei, in dem ich darüber geschrieben habe, wie ihr einen Stundenplan realistisch und stressfrei erstellen könnt.

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