Jahreswechsel im Semester: Gedanken zum Ende des Kalenderjahres

Die Tage werden kürzer, Weihnachten rückt näher und 2024 neigt sich dem Ende zu. Wenn ich an meine Studienzeit zurückdenke, dann war der Jahreswechsel immer eine durchwachsene Zeit. Alle Welt schaltet einen Gang runter, neue Vorsätze werden gefasst. Für mich hieß der Jahreswechsel aber eigentlich nur eines: Zwei Wochen frei, ehe die Crunch-Time im Januar losgeht. Wie kommt ihr inmitten des Semesters also gut in das neue Jahr?

Asynchronität bemerken und akzeptieren

Wie eben schon umrissen, ist der Rhythmus an der Hochschule ein anderer. Und das ist eine wichtige Erkenntnis. Denn während es sich im „normalen Leben“ außerhalb der Uni anfühlt, wie ein kollektiver Reset, geht das Semester unbeirrt weiter. Referate müssen im neuen Jahr trotzdem gehalten werden, eventuelle Prüfungen müssen geschrieben werden und so weiter…

Überall regnet es Neujahrsvorsätze. Aber wenn bei euch Klausuren anstehen und euch der Kopf sonst wo steht, dann müsst ihr euch nicht zusätzlich noch im Fitnesstudio anmelden, eine neue Sprache anfangen oder mit dem Mealpreppen starten.

Wichtig ist also für euch, dass der Jahreswechsel keine Deadline sein muss. Wenn es euch hilft, den Wechsel als Neuanfang zu sehen: Go for it. Wenn er euch aber eigentlich eher Druck macht: Let it go!

Jahreswechsel zum Reflektieren nutzen

… Wenn ihr das wollt! Ihr könnt die Pause zum Jahreswechsel trotzdem nutzen, um euch zum Beispiel zu fragen, was in diesem Semester bis hier her gut gelaufen ist und was ihr anpassen wollt. Gibt es etwas, das euch stört, das ihr ändern wollt? Habt ihr vielleicht ein paar Dinge, die ihr in euren Alltag integrieren wollt, zum Beispiel die letzte Station zur Uni zu Fuß laufen, um mehr Bewegung zu bekommen oder die Seminarmitschriebe vor der nächsten Sitzung noch einmal durchgehen?

Folgt hier eurem eigenen Rhythmus. Vielleicht ist der Jahreswechsel ein guter Moment dafür, vielleicht ist die vorlesungsfreie Zeit hierfür der bessere Moment. Oder aber ihr setzt euch das restliche Semester als Zeitrahmen, um sanfte Änderungen zu etablieren.

Dankbarkeit und Learnings

Seien wir mal ehrlich: Diese zwei Wochen Pause mitten im Semester sind ein Geschenk. Nicht nur die Hochschule, sondern alles steht irgendwie still.

Jetzt ist also eine gute Zeit, um Dankbarkeit zu kultivieren und eure Learnings des Jahres zu rekapitulieren. Was ist in diesem Jahr gut gelaufen, was habt ihr über euer Studium, über euch und andere gelernt? Wofür seid ihr in diesem Jahr besonders dankbar gewesen?

Auch ohne große Vorsätze für das nächste Jahr können solche kleinen Momente langfristig helfen, die Augen nach dem Positiven offen zu halten. Und selbst wenn nicht, habt ihr für diesen einen Moment inne gehalten.

Entspannen in den Feiertagen

Wir können die freien Tage nutzen, um einen Gang runterzuschalten. Bestimmt habt ihr hier und dort Termine mit der Familie oder mit Freund*innen, die eventuell sogar mit größeren Reisen verbunden sind. Versucht euch doch hier trotzdem einmal ein wenig Zeit freizuschaufeln, um zu entspannen.

Entspannung bedeutet übrigens nicht (nur) herumliegen und eine Serie bingen. Es gibt viele Arten von Entspannung beziehungsweise Arten, wie ihr euren inneren Akku wieder aufladen könnt. Hier ein paar Ideen:

  • Ruhe, z. B. Serien gucken, aber auch lesen (nichts für die Uni!), Meditation und Achtsamkeit, schlafen
  • Reflektion, z. B. Tagebuchschreiben oder in der Notizapp 5 Dinge aufschreiben, für die ihr gerade dankbar seid
  • Bewegung, z. B. spazieren gehen oder joggen, ins Gym gehen, Yoga machen oder auch einfach zu eurem Lieblingslied herumhampeln
  • Etwas erschaffen, z. B. malen, zeichnen, stricken, sticken, töpfern

All diese Dinge können euch dabei helfen, euren Akku wieder aufzuladen und Spaß zu haben. Vielleicht schafft ihr es ja, täglich eine „entspannende“ Sache zu tun, selbst wenn es nur für 5 Minuten ist. Und wenn es nicht klappt, denkt daran, nicht zu streng mit euch zu sein, schließlich wollt ihr ja entspannen.

Uni-Kram bewusst abschalten

Manche Personen, und zu denen gehöre auch ich, verspüren immer den Drang, produktiv zu sein. Abschalten kann hier besonders schwer sein. Es kann sich aber lohnen, das Studium für ein paar Tage ruhen zu lassen.

Natürlich könnt ihr die Zeit auch nutzen, um vorzuarbeiten. Das liegt ganz in eurem Ermessen. Erfahrungsgemäß ist es aber wichtig, auch Pausen einzulegen, denn sonst überarbeiten wir uns.

Nutzt also die Zeit, in der die Uni zu bleibt dafür, einen Gang runterzuschalten. Lasst beispielsweise den Reader, die Karteikarten oder eure Mitschriebe zu Hause, wenn ihr zur Familie fahrt.


Wie geht es euch mit dem Jahreswechsel im Studium? Macht ihr das ganze Programm mit Vorsätzen mit oder fahrt ihr die Asynchronität und verschiebt alles auf Semesterende? Schreibt es gerne in die Kommentare oder schreibt mir auf Instagram @FrauTutorin, dort teile ich gerne eure Antworten!

Falls wir nicht mehr vorneinander hören, wünsche ich euch allen eine wunderbare Weihnachtszeit und einen entspannten Rutsch in das neue Jahr. Macht’s gut!

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